Eine gute Frage ist ja Ist Konsum per se nachhaltig gestaltbar? Mein Name ist Stefan Niethammer. Ich betreibe drei Freunde. Und was uns auszeichnet, ist, dass wir ausschließlich T Shirts aus zertifizierter Biobaumwolle herstellen und diese eben auch in einer eigenen Näherei fertigen lassen. Die Leidenschaft, die reinbringt in diese Textilindustrie, hängt gar nicht so sehr von der Textilindustrie ab. Es ein großer Zufall gewesen.
Fügung, Was auch immer, dass ich in der Textilbranche gelandet bin, es geht einfach von seinem Grundverständnis aus. Es gibt ja dieses Sprichwort Was du nicht willst, das man dir tu, das füg auch niemand anderen zu. Und ich glaube nicht, dass irgendjemand gesundheitliche Risiken auf sich nehmen möchte, um für irgendjemand anderen ein Tshirt zu nähen oder zu färben. Ich glaube auch nicht, dass irgendjemand den Wunsch hat, Felder zu versalzen, zu vergiften.
Der Grundwasserspiegel absenkt, Menschen dem Verdursten das Risiko zufügt. Nur für ein billiges Tshirt. Und genau deshalb setze ich mich dafür ein, dass das nicht passiert. Wir sind konventionell gestartet und haben uns dann praktisch schnell selbst weitergebildet. Weiter informiert. Und nächste Herausforderung, die wir dann angegangen sind, war Wie können wir sicherstellen, dass diese Lieferkette transparent ist und vor allem auch nachvollziehbar.
Und da haben wir identifiziert, dass wir eigentlich also Zugriff auf eine Näherei haben wollen, gerade auch, wenn, wenn man sagt, man möchte existenzsichernde Löhne zahlen, weil das gibt es in Frankreich, hat man eine eigene Näherei, kann man das ja so implementieren. Wenn wir jetzt die Näherei betrachten, ist der größte Unterschied die Größe. Wir arbeiten tatsächlich auf eine Manufaktur Ebene.
Dort arbeiten 15 Mitarbeiterinnen. Das heißt, es ist sehr viel kleinteiliger. Und dadurch steigen natürlich auch die Kosten pro Shirt. Einfach weil wir ja auch diese ganzen Zertifizierungen, Audits, Kontrollen auf weniger Stückzahlen ändern. Gleichzeit haben wir aber unglaubliche Vorteile dadurch, dass wir die Mitarbeiterinnen vor Ort als in den umliegenden Dörfern rekrutieren können. Dass wir aufgrund dieser Kleinheit, sage ich mal, sehr individuelle Lösungen für die Mitarbeiterinnen abbilden können und ich glaube, wirklich ein großer Unterschied ist eben, dass halt bei uns nicht nur Frauen in der Näherei tätig sind, sondern auch unsere Geschäftsführerin.
Eine Frau ist. Und das ist, glaube ich, wirklich ein großer Unterschied, wo ich glaube dokumentiert, dass wir es mit der Gleichberechtigung von Mann und Frau ernst meinen. Eine gute Frage ist ja Ist Konsum per se nachhaltig gestaltbar? Und da glaube ich, wenn man das jetzt dogmatisch hardcore mäßig sieht, dann ist die Antwort klar Nein. Am nachhaltigsten ist ein toter Mensch.
Aber darum geht es ja nicht. Also wir als Spezies, wir als Individuen wollen ja leben. Und da kommt es halt wieder auf die Feinheiten an, also wie viel Konsum wollen wir und wie viel brauchen wir? Und ich glaube, da ist auch die Stellschraube am Schluss, weil solange wir konsumieren, was wir wirklich brauchen und das am besten nachhaltig, solange ist das ganz cool und okay.
Wenn ich was in diesen Jahren, die ich jetzt ja gearbeitet hab und durch die Welt zieh, erlebt habe und so als Rat mitgeben soll, dann würde ich sagen Seid achtsam aufeinander, also achtet die Mitmenschen und wagt Dinge, wenn ihr das Gefühl habt, es braucht was Neues, das uns als Gesellschaft, uns als Ökosystem vorwärts bringt, dann macht es einfach.
Denkt nicht zu lange drüber nach, verliert euch in irgendwelchen Detailplanung, sondern macht einfach. Wenn er jetzt keine 20 mehr leider. Ich fühle mich zwar immer noch so, aber wenn ich sehe, den ich sehe die Verantwortung für Veränderung bei bei der Politik ganz klar die entsprechend auf die Firmen einwirkt. Ich halte die Verantwortung weniger verortet bei den Konsumentinnen, einfach weil die sich ja nicht um alles kümmern können.
Und von daher dieses wohlfeile Argument, eine Konsumentin sollte ein Wahlrecht haben, halte ich eben für wohlfeil. Entscheidend ist, dass wenn ich in Laden gehe oder online was bestelle, dass ich dann davon ausgehen kann, dass gewisse Mindestanforderungen erfüllt sind. Und die sollten nicht zu niedrig sein. Also in meinem Leben gibt es einen großen Aspekt, in dem ich sozialisiert wurde, und das war in der Tat in der Bewegung.
Und das, was die Pfadfinder ausmacht, ist, dass es kein konfrontativer Verband ist. Also ich sag jetzt mal, es gibt nicht zwei Mannschaften, die gegeneinander antreten, sondern es ist ein kooperatives Verhalten, dass man lernt. Pfadfinder gibt es überall in der Welt. Das heißt, über Austausch, Möglichkeiten lernt man andere Gesellschaften, andere Lebensweisen kennen. Und hat auch so ein bisschen ein Gefühl für die eigene Winzigkeit.
Und gleichzeitig erlebt man halt, wie sehr man zusammen Dinge bewegen und verändern kann und dass es eben tatsächlich auf jeden Einzelnen ankommt. Sein Beitrag dazu zu leisten. Und ja, na ja, das mit diesem Warum, warum Nachhaltigkeit oder so ist ja irgendwie auch nicht so schwierig zu kapieren. Wir haben eine Welt, wir verbrauchen die schneller als sie sich regenerieren kann.
Ist eigentlich ein no brainer, dass es so nicht weitergehen kann. Und entsprechend muss man halt handeln und man muss nicht auf andere zeigen Ihr könnt es besser oder ihr solltet weniger. Nein. Man muss halt bei sich selbst anfangen und sollte im besten Fall seine Arbeitskraft dazu einsetzen, Veränderung zu ermöglichen. Nachhaltigkeit ist nicht so schwierig. Also da in das Thema einzusteigen und auch einfach mal loszulegen.
Ganz oft höre ich, dass die Sache ja, wir müssen es erst mal zu Ende denken. Und das hat ja die Implikation und jene Implikation. Ja, das stimmt. Aber wir müssen nicht alles bis zum Ende gedacht haben, weil dann ist eh zu spät. Sondern wir müssen einfach starten. Und das wäre so der Tipp für andere Unternehmen Setzt einfach die Idee fest Wir wollen nachhaltiger sein.
Oder wir wollen bis da und da ein gewisses Ziel erreichen. Und dann legt los und lauft los. Und das muss letzten Endes eine Entscheidung sein, die auf Unternehmensspitze, Ebene, Geschäftsführung Ebene vereinbart wird und dann mal ich, mal trickle down, die in die unteren Hierarchien fließt. Wir als drei Freunde sind ja in verschiedenen Verbänden engagiert, unter anderem auch in dem Bündnis für nachhaltige Textilien.
Und da sehen wir unsere Rolle tatsächlich als Stachel im Fleisch. Gibt oftmals dort Diskussionen. Ja, die Lieferketten sind zu komplex, unser Business ist zu schwierig, wir können nichts ändern. Oder wenn, dann ist es eben sehr aufwendig. Und da ist, sage ich mal, unsere Rolle immer, sich zu melden und zu sagen Aber es geht, wir machen das schon und somit also ohne jetzt übertreiben zu wollen, aber gefühlt die Branche ein bisschen zu anzutreiben.
Ansonsten ist es natürlich immer so, dass wenn wir auf andere, also wenn ich auf Ihren Kollegen treffe oder so, ist es natürlich hilfreich für Start ups, die Zweifeln zu zeigen. Doch es geht. Man braucht langen Atem, aber es geht. Diese ganze Geschichte mit einem Pferd reduziert ist ja nur halb erzählt, wenn es in der Kette wegen der Geschichte wegen gilt.
Wirkliche Nachhaltigkeit kommt auch daraus, dass man so ein Tshirt gerne und im besten Fall sehr sehr sehr sehr lange trägt. Und wir sorgen dafür mit der Auswahl unserer Stoffe, dass die nicht zu schwer und nicht zu leicht sind, dafür, dass sie eine optimale Lebensdauer haben. Wir haben kleine Features an so einem Tshirt, die eben dafür sorgen, dass die besonders robust sind.
Und all das ist halt nicht gleich offensichtlich, aber das macht den Unterschied aus zu ich sag jetzt mal einem Discounter Bio Shirt, das ist ja durchaus auch Details, die für Langlebigkeit liegen. Sind natürlich zu allererst die eigentliche Stoff Qualität. Wir verwenden da einen sehr langen Stab, also lange Fasern als Baumwolle, also eine sehr gute Qualität. Und diese wird verstrickt zu einem Stoff Gewicht von so 160 165 Gramm.
Das ist genau die Ecke, wo eben noch langlebig ist, wo der Verschleiß des Textil nicht also nicht wirklich entscheidend ist. Also bei zu ganz dünnen Lappen, die kann man zweimal waschen und fallen sie auseinander. Das ist hier nicht der Fall. Wir haben so Aspekte wie ein durchgängiges Nacken Band, das heißt, es geht von der vom Ärmel Ansatz, von der Innenseite bis zur anderen Seite.
Das gibt dem T Shirt insgesamt die größere Stabilität. Wir haben speziell vernäht Ärmel, Abschlüsse, so dass das da halt auch nicht aufgeht und und das sieht man auch nicht. Unsere T Shirts sind sehr, sehr form stabil, was was den Schnitt angeht. Also vielleicht kennt ihr das ja, wenn wenn man so ein T Shirt mal gewaschen hat, dass sich dann die Nähte so nach vorne drehen.
Ja und bei uns ist es wie mit so einem Bein, sage ich mal, der Stoff, der wird praktisch ausgerollt und ruht dann erst 24 Stunden, so dass die inneren Spannungen eines Stoffes eben also der sich entspannen kann. Und erst dann schneiden wir die Tshirts quasi aus. Und damit haben wir eine Form Stabilität, die es so halt fasst, ich sag mal fast cutting nicht möglich ist.
Also am Anfang stand für uns ein T Shirt Was ist ein nachhaltiges T Shirt? Also ein perfektes T Shirt war für uns zuerst der Gedanke. Na ja, das muss eine schwere Stoff Qualität sein und das muss ein guter Schnitt sein. Und es muss irgendwie langlebig sein und schwerer Stoff ist tatsächlich gar kein Qualitätsmerkmal, denn bei schwerem Stoff hast du relativ dicke und zum Ursprung Shirt war geprägt und der Gedanke zu einem perfekten T Shirt war geprägt von schwere Qualität, gute Passform und Langlebigkeit und schwere Baumwoll Shirts sind gar nicht qualitativ anspruchsvoll, weil man da natürlich dickeres Garn nimmt und dickeres Garn kann man aus ganz ganz kurzen Baumwoll Fasern machen, wenn man das so verträgt.
Von daher ist das überhaupt kein Quatsch. Außerdem also war unser Erleben halt nach der ersten Auflage, dass die so schwer waren und damit zu warm, dass man sie eigentlich im Sommer gar nicht tragen konnte. Zudem hat man bei so schweren Qualitäten oftmals ein krasses Schrumpf Verhalten. Also das war alles so Quatsch. Also das ist alles Quatsch, aber das war ein Lernprozess, sag ich mal so und wir haben uns dann halt einfach Expertise geholt und die kam halt sowohl in ökologischer Hinsicht wie halt dann tatsächlich auch in technischer, technologischer Hinsicht.
Und so haben wir halt peu a peu dieses T Shirt immer wieder verbessert. Und unser Anspruch ist ja, das perfekte T Shirt herzustellen. Allerdings ist es ja kein Also, es gibt keinen Endzustand. So jetzt ist perfekt, sondern das ist halt ein fortwährender Prozess. Und von daher kann durchaus irgendwann auch wieder Veränderung geben, weil wir unterschiedliche oder die Schwerpunkte verändern und damit andere Lösungen suchen müssen.
Am Schluss ist es für uns immer so, dass wir nur das rausgeben, also produzieren, von dem wir glauben Jawohl, es ist nahe an perfekt.
Genau. Also ich glaube, ein Lernprozess ist immer ein sehr wichtiger Aspekt. Auf der anderen muss man natürlich sehen, wir sind heute 15 Jahre weiter. Also wenn heute ein Startup sich melden würde und sagt Ja, wir wollen nachhaltiger werden, aber fangen erst mal mit Baumwolle an, ist ja auch ein Naturprodukt. Dann würde ich sagen, das ist deutlich zu kurz gesprungen, weil das sieht man eben auch beim Drucken.
Wir haben ja verschiedene Herausforderungen in Truck Prozess und klassischer Weise gibt es hier verschiedene Druck, Prozesse. Das, was man für große Serien verwendet, ist der Siebdruck. Und der ist, was Ökologie angeht und Effizienz und damit Ökonomie eigentlich nicht zu schlagen. Vorausgesetzt, man nimmt halt die richtigen Farben und es gibt eben diesen GOTS STANDARD, den Bio Standards, den strategischen haben, den gibt es eben auch gedruckt Prozesse.
Und diese Anforderung, die der Global Organic Texas stellt an den Truck, sind natürlich anspruchsvoll, aber wenn man das umsetzt, dann passt es sehr gut. Für kleinere Serien oder Einzelstücke, die wir auch anbieten, gibt es verschiedene Prozess Möglichkeiten. Was was viele kennen ist ja auch so Farb Folie was aus zu plotten und es dann.
Das ist aus unserer Sicht die ökologisch schwierigste Variante, weil man ja ganz viel Farb Folie hat und nur ganz wenig verwendet. Und der Rest ist Abfall. Wir haben dann zwei weitere Möglichkeiten, die beide digital sind. Also entweder ein Digitaldruck direkt aufs Tshirt oder zuerst auf eine Träger Folie und dann auf Tshirt. Beide Varianten sind auf jeden Fall vorteilhafter als der Folien Plot haben unterschiedliche Anwendungs Szenarien, aber man verwendet halt tatsächlich nur so viel Farbe und dort wo man sie braucht und eben also egal was man sich anschaut, es gibt halt immer in einer sehr teuren Variante, nämlich die, die GOTS zertifiziert ist.
Und es gibt eine, von der man halt nicht unbedingt weiß, wo kommen die Chemikalien her, wie wird, wie werden die nachher auch weiterverarbeitet oder wie verhalten die sich nachher am Ende des Lebenszyklus, wenn das T Shirt halt recycelt werden soll? Der größte Anteil an so ein Tshirt ist natürlich das Material, die Baumwolle und wir unterscheiden immer zwischen zwei Arten, nämlich der sogenannten konventionellen Baumwolle und der Biobaumwolle, die bei uns nach dem Global Organic Texas STANDARD zertifiziert ist.
Der Unterschied ist relativ leicht erklärt Bei der sogenannten konventionellen Baumwolle wird ausschließlich, kann man heute sagen gentechnisch veränderte verändertes Saatgut verwendet. Das hat für den, also für die Firmen, die das verkaufen, den Vorteil, dass es resistent ist gegen Pestizide. Das heißt, wenn ich das ausgehe, dann brauchen die Bauern zusätzlich die spezifischen Pestizide, um das Unkraut drum herum zu bekämpfen.
Ich kann maßgeschneidert auch Kunstdünger dafür entwickeln und verkaufen und habe sozusagen ein perfektes System. Aus Bauern Sicht ist es natürlich nachteilig, weil auf diesen Feldern bis zu drei Jahre lang nach dem Einsatz von konventioneller Baumwolle nichts anderes wächst. Das heißt, der Bauer hat so ein Loch in, also er muss auf diesem Feld dann Baumwolle anpflanzen, mit all den Konsequenzen, die sich daraus ergeben.
Also niedriger Preis, Baumwoll Preis. Egal. Er muss Baumwolle anbauen. Diese Felder laugen natürlich mit der Zeit aus. Also, wenn ich die ganze Zeit dasselbe anbaue, dann kann ich am Schluss so viel Kunstdünger drauf schmeißen. Es wächst nicht mehr so wie am Anfang. Und das ist eben das Problem. Also das Gesamtproblem der konventionellen Baumwolle. Bei der Biobaumwolle ist es einfacher.
Dort habe ich ein normalen na ja, sag ich mal, bei Biobaumwolle ist es deutlich einfacher. Ich habe das Saatgut, dass ich ganz normal vermehren kann und deshalb keine Resistenzen gegen irgendwelche Pestizide aufweist. Das heißt, im Biobaumwolle Anbau verwende überwiegend natürliche Pestizide oder gehe tatsächlich von Hand durch die Felder und und schaut nach meinem. Nach der sogenannten Pest, also zu Schädlingen und sammelt die ab.
Oder ich habe ich sag mal, wie soll man sagen, Reihen von Gemüse oder Obst, auf dass die Schädlinge lieber gehen als auf die Baumwolle. Und dadurch habe ich eine natürliche Barriere. Das geht aber nur, weil ich halt eben nicht mit Pestiziden verseuchte Boden habe, wo halt nur Baumwolle wächst und Biobaumwolle hört eben auch auf dem Feld nicht auf.
Also man muss sich das so ein bisschen vorstellen. Wir sind jetzt zum Beispiel in Indien, es ist 40 Grad warm und ich muss Pestizide sprühen. Dann habe ich natürlich keine Maske auf, weil also haben wir das auch während Korona hier erlebt und in der Maske ist es echt heiß. Und im Sommer ist es selbst bei uns mit einer Maske echt heiß.
Also die persönliche Schutzausrüstung von Bauern wird eher mal weniger von ihnen genutzt und entsprechend habe ich halt diese Pestizide auch lungenkrank. Das heißt den Bauern geht es auch schlechter mit konventioneller Baumwolle und so spielt halt ganz viel auf die Biobaumwolle ein. Der Bauer ist auch frei, einfach die Baumwoll Pflanzen umzugraben, wenn er feststellt Mensch der Baumwolle Preis geht in Keller, na dann baue ich halt Mangos an oder was auch immer.
Ich kann auf diesem Feld eine Fruchtfolge gewährleisten, das heißt ich mische immer oder ich baue immer wieder was anderes an, dadurch erhöhe ich die Boden Gesundheit Und eben es hört nicht auf beim Bauern, denn wenn ich jetzt wirklich aus Biobaumwolle Tshirts machen möchte nach diesem GOTS STANDARD, dann müssen die weiteren Prozesse eben auch gewissen Regulierungen unterliegen. Das heißt zum Beispiel in der Färberei muss es zwingend eine Wasseraufbereitung geben, das heißt diese färbe Abwässer fließen nicht in Flüsse, vergiften die Flüsse und entsprechend die Menschen, die wieder Wasser aus diesen Flüssen ziehen, sondern es bleibt im Kreislauf.
Und bei konventioneller Baumwolle ist es eigentlich egal, was damit passiert. Somit schützt aus meiner Sicht Biobaumwolle. Also ist essenziell für die Länder, in denen es angebaut wird und weiterverarbeitet wird, um in die Umwelt und auch die persönliche Gesundheit zu schützen. Die Textilproduktion, das klang ja jetzt schon auch ein bisschen raus, ist relativ komplex. Wir haben ja sehr viele verschiedene Schritte, fängt bei den Bauern an, geht über das Entkernen zum Spinnen, zum Stricken, zum Färben, zum Nähen und dann ein relativ weiter Transportweg zu uns.
Und auch von uns muss es ja noch so eine Micro Distribution geben. Wir haben relativ guten Einfluss auf diese Lieferkette, weil wir eben die Näherei mitgegründet haben und dort entscheiden. Mit treffen können. Ich sage jetzt mal die Lieferkette nach unten, also zu den Bauern hin haben wir auch so konzipiert, dass die Wege möglichst gering sind. Das heißt, der Ort, an dem wir unsere Näherei gegründet haben, liegt in einem Textil Cluster, Das heißt, im Umfeld von 40 Kilometern ist im Grunde alles da, also die Spinnerei, die Stickerei, die Färberei und natürlich die Näherei.
Die Wege, die wir zurücklegen müssen, die größer sind, sind eben von den Baumwoll bauern, vom Entkernen zu der Spinnerei. Aber auch da es natürlich so, dass es alles in Indien stattfindet, also relativ gesehen nah beieinander ist und jetzt nicht US amerikanische Baumwolle in Dänemark versponnen wird und in China dann genäht wird zum Beispiel, sondern alles ist da extrem weit.
Schwieriger oder herausfordernder ist dann tatsächlich der Versand von Indien zu uns ins Lager. Da kommt es ganz arg drauf an, was für einen Kunden wir haben und was für ein Zeithorizont und Zeitempfinden der Kunde hat. Im Regelfall verschiffen wir per se Fracht und das geht dann halt. Also mittlerweile sind es 26 Tage, landet in Hamburg an und der letzte Weg kommt dann tatsächlich auch per LKW, wenn der Kunde das eben nicht wünscht oder halt nicht von unsere Lager Ware produziert bekommt, sondern direkt aus der Näherei und das halt schnell gehen muss.
Dann geht es also ganz klar per Luftfracht. Das ist nicht wirklich nachhaltig. Aber da sagen wir eben, es ist nicht einfach und wir gewichten da die Auslastung und die die Fürsorge für die Näherinnen und für die gesamte Lieferkette höher als die Emissionen, die bei der Luftfracht entstehen. Denn es sitzen flapsig das Argument, der Kunde wird diese Situation dazu haben wollen und er kann sie von uns zu einem fast optimalen Prozess haben.
Oder er kauft sich irgendwo anders und deshalb reisen wir da in den Apfel, in den sauren Apfel. Aber das ist praktisch die Alternative. Genau. Und die Micro Distribution jetzt hier in in Deutschland, also wir verkaufen überwiegend in Deutschland und noch in den angrenzenden deutschsprachigen Ländern. Die findet per DHL und gibt statt. Also die Prozesse sind ja, die können wir nicht optimieren, sage ich mal, Was wir machen ist, wir sammeln zum Beispiel immer Orders innerhalb von Konstanz und die können die Leute dann schon in der Altstadt zum Beispiel fußläufig abholen.
Also wir verschicken jetzt innerhalb von Konstanz nichts mit DHL, Dass es nach Villingen geht zum Beispiel und dann wieder zurückkommt, das dachten wir drauf. Was wir auch noch im haben sind wir verschicken relativ viele Kommissions Ware, also Anprobe Muster für Schulen, Vereine, Firmen. Und die verschicken wir schon lange nicht mehr in Kartons, sondern tatsächlich in Mehrweg. Versandkosten. Das sind die Shirts, gut versorgt und eben spart uns einfach viel Kartonagen.
Das ist jetzt die entkernte Baumwolle, also Baumwolle. Man erkennt ja hier sehr schön die einzelnen Faser. Und das Verrückte ist diese Baumwolle, das ist ja gewichtsmäßig der geringste Teil der Baumwolle. Man muss sich das so ein bisschen vorstellen wie beim Löwenzahn. Da hast hier unten auch das Samenkorn und obendrein nur dieses kleine, luftige Ding. Und so sieht es bei Baumwolle im Grunde auch aus.
Und die das Baumwoll Saatgut oder der Samen, der wird auch in der Kosmetikindustrie verarbeitet. Aber für uns relevant ist praktisch jetzt diese diese Baumwolle eigentlich dieser und das kann man dann. Also in der Spinnerei wird das natürlich dann richtig gemacht und gut, da kannst du aus dem Jetzt den Grund zum Garn spinnen und das muss dann halt ziemlich dünn sein, damit das dann halt entsprechend funktioniert.
Also das ist natürlich von mir sehr unprofessionell, jetzt von Hand gemacht, aber so von der Idee her dürfte klar sein, wie man das macht. Und klar ist auch je länger diese einzelnen Fasern sind, desto feiner kann man das natürlich spinnen. Und eben auch das hat natürlich seine Grenze, weil wenn das zu dünn gesponnen ist, ist irgendwie auch klar, dann kann das halt viel schneller reißen, wie wenn man das ein bisschen dicker macht.
Und dadurch gibt es halt eben so diesen Sweet Spot, sage ich mal von Flächen Gewicht von so circa 160 Gramm pro Quadratmeter, wo man halt so eine wirklich gute langlebiger Stoff Qualität hat.
Also jetzt haben wir das links gedrehtes T Shirt und das sehen wir halt dieses nackend Band, das durchläuft um den eigentlichen Nacken rum bis zu den Ärmel ansetzen. Gibt irgendwie logisch dem T Shirt noch mal eine zusätzliche Stabilität nach oben hin. Und wenn wir, wenn wir so Aspekte anschauen, dann sind es natürlich diese extra vernetzten Ärmel Ansätze. Die haben hier eine spezielle Abstufung.
An neuralgischen Punkten erkennt man das noch mal genauer Zeigen. Wir haben hier eine spezielle Abstimmung an neuralgischen Punkten, weil man je nachdem wie man ein Tshirt auszieht hat man genau auf diesen 0.1 sehr hohe Last und dass das nicht so aufreißt. Schnell haben wir das halt mehrfach vernäht und das macht dann eigentlich zum langlebiges T Shirt aus.
Genau. Also ein Siebdruck ist die effizienteste Art und Weise, viele Tshirts zu bedrucken. Man hat tatsächlich also einen machten Zip, durch den man die Farbe drückt und kann natürlich sehr scharfe Ränder dann abbilden. Nicht so gut gehen da Fotos logischerweise, weil das ja eher eine Abfolge von vielen Punkten ist von Fotos. Man kann das einfarbig machen. Bis zu acht Farben können wir realisieren und auch diese Farben sind God's Bio zertifiziert.
Das heißt, es gibt dort eine an Chemikalien, die eben in so einem Produkt verarbeitet werden dürfen. Deshalb können wir zum Beispiel keine Neonfarben drucken, weil das durchziehende Pigmente drin sind. Und die sind halt schädlich, wenn man noch mal so drüber streichen. Also hier das ist und also gerade auch beim schwarzen Tshirt mit einem weißen Druck haben wir halt jetzt spezielle Farben, die nicht so krass auf bauen, sondern trotz allem noch eine schöne Haptik Haptik liefern.
Also Es ist nicht. Es fühlt sich halt nicht wie von hier an, aber auch da kommt es natürlich aufs Motiv drauf an, also das heißt im Design Prozess muss man schon schon schauen, dass man das entsprechend berücksichtigt. Weil wenn man jetzt einfach ein weißes Viereck dahin macht, dann dann trägt es halt einfach auf und sieht dann Plastik mäßig aus.